Eigene Website oder Social Media ?
Stell Dir vor, Facebook und Instagram sind morgen weg. Bist du im Internet noch auffindbar oder hat dein Business dann plötzlich keine Basis mehr?
Okay, ich gebe zu, das komplette Verschwinden von Facebook & Co. stelle ich vielleicht etwas überspitzt dar. Aber lass uns mal einen Blick darauf werfen, ob Deine Social Media Aktivitäten die EIGENE Website sinnvoll ersetzen können.
Gerade zu Beginn der unternehmerischen Tätigkeit, als Startup, gibt es viele wichtige Themen, die durchdacht und implementiert werden müssen. Ob und welche Themen Du direkt angehen kannst, ist in vielen Fällen eine finanzielle Entscheidung. Da stellt sich der ein oder andere Solopreneur oder Kleinunternehmer die Frage: „Brauche ich eine eigene Internetpräsenz oder reicht es, wenn ich meine Ressourcen in einen Auftritt auf Facebook, Xing, Instagram & Co. stecke?“
Um diese Frage eindeutig beantworten zu können, gehe ich etwas auf die Vor- und Nachteile der Varianten ein. Am Ende des Artikels wirst du wissen, warum nur DIE eine Variante zielführend ist.
Was macht den Reiz von Social Media aus?
Was vor einigen Jahren die Facebook-Fanseite war, ist heute der Instagram-Account – the place to be.
Instagram ist in aller Munde und scheint ein Allrounder zu sein. Ist das wirklich so? Und wie lange bleibt das so? Oder wird auch Instagram in wenigen Jahren von irgendeiner neuen Plattform „abgelöst“?
Was reizt Einzelunternehmer, Blogger, KMU (kleine und mittelständische Unternehmen) und große Marken, auf Social Media aktiv zu sein?
Was sind die Vorteile von Social Media für Unternehmer?
- Die Einrichtung von Social Media Profilen ist recht einfach. Durch die Vorgaben des Sozialen Netzwerkes wirst Du bei der Einrichtung des Accounts gut geführt.
- Es sind keine Investitionen notwendig, um direkt zu starten
- Die Pflege von Inhalten ist recht einfach: Neuigkeiten und Fotos können schnell (auch von unterwegs) gepostet werden.
- Eine schnelle und direkte Kommunikation mit der Zielgruppe ist möglich
- Mit deinem Content kannst Du Vertrauen in Deine Marke / Deine Person aufbauen.
- Durch die Möglichkeit der Verbreitung von guten Inhalten (Teilen) kannst Du virales Marketing betreiben
- Auf Social Media wird bei Deiner Zielgruppe Bedarf geweckt: „ich wusste zwar nicht, dass es so etwas gibt, aber ich brauche es unbedingt“
- …
Mit welchen Nachteilen ist das Betreiben von Social Media Profilen für Dich als UnternehmerIn verbunden?
- Der Zugang zu Deinen Inhalten ist auf Menschen beschränkt, die die Plattform nutzen.
Auch wenn heutzutage Millionen von Nutzern auf Social Media unterwegs sind, bleibt ein großer Anteil von Internet-Nutzern, aus verschiedenen Gründen, davon ausgeschlossen. - Es braucht Zeit, eine gut funktionierende Community aufzubauen
- Ohne eine Social Media Strategie ist Social Media ein reiner Zeitfresser.
Wenn du dich gerade fragst, warum Social Media ein Zeitfresser sein kann, dann liefert Dir mein Beitrag „Social Media braucht Zeit“ die notwendigen Antworten. - Das Hochladen von Bild und Logo macht noch lange kein Branding aus. Nur auf Instagram lässt sich ein gewisses Branding integrieren. Auf Facebook sieht die Fanpage nun mal nach Facebook aus. Das ist bei Xing und LinkedIn ebenfalls der Fall.
- Wenn du Dein Business nur auf der Basis von Social Media aufbaust, gehst du eine große Abhängigkeit von Facebook & Co ein. Willst Du es wirklich?
Die Algorithmen von den ganzen Sozialen Netzwerken werden laufend angepasst und ab und an verschwindet ein Kanal komplett von der Bildfläche (siehe Google+). Ups… und nun? - Über Suchmaschinen, wie Google, sind Deine Inhalte bedingt auffindbar, da auf Social Media kaum SEO-Möglichkeiten (Suchmaschinenoptimierung) vorhanden sind.
- …
Was bringt Dir das Betreiben der eigenen Website?
- Dein Content ist für jeden Internetnutzer verfügbar.
- Deine Inhalte sind über Suchmaschinen auffindbar, vorausgesetzt Du hast etwas Hirnschmalz in die Suchmaschinenoptimierung investiert 😉
- Für jeden Social Media Kanal benötigst Du das Impressum und die Datenschutzerklärung, sofern es sich um einen Unternehmens-Account handelt. Diese Angaben kannst Du ausführlich und zentral auf Deiner Website vorhalten.
- Durch die Erweiterung Deiner Website um ein Blog kannst Du Dich zu Deinen Kernthemen als Experte positionieren.
- Die Website ist der Dreh- und Angelpunkt: von hier verteilst Du die Inhalte in Form von Content-Häppchen auf die jeweiligen Social Media Kanäle
- Auf Deiner Website hast Du freie Gestaltungsmöglichkeiten und kannst das Thema Branding und Corporate Design in Form von Schriften, Farben, Bildern etc. voll ausleben.
- Du kannst die Informationen zu Deinen Produkten/ Leistungen oder auch zu Deiner Person sehr ausführlich darstellen. Gerade für Nutzer, die etwas mehr „Futter“ bei ihrer Kaufentscheidung benötigen, ist es ein wichtiger Aspekt.
- Alle Inhalte sind präsent und gehen nicht unter, wie es im Feed bei Social Media der Fall ist.
- Auf Deiner eigenen Website bist Du die Frau/der Herr im Haus! Du bestimmst die Regeln 😉
Hört sich doch gut an. Oder?
Was gehört auf eine gute Website?
Damit Deine Website (umgangssprachlich oft „Homepage“ genannt) gut aufgestellt ist, muss sie einen Mehrwert bieten und mehr sein als eine reine Visitenkarte. Einige wichtige Punkte gibt es hier zu beachten. Im Beitrag „Was gehört auf meine Firmen-Website“ habe ich für Dich zusammengefasst, welche Themen dabei unabdingbar sind.
Fazit:
Auch wenn sich die Vorteile von Social Media auf den ersten Blick sehr verlockend anhören,
baue dein Haus nie auf gemieteten Boden.
Es ist strategisch unklug, sich von Drittplattformen abhängig zu machen.
Die Website ist DIE Basis aller Deiner Inhalte, DIE Basis für Dein Business !
Also starte Dein Business zuerst mit einer guten und optimierten Website. Mit einer Website, die als Marketinginstrument einsetzbar ist. Die mehr ist, als eine reine Visitenkarte im Internet. Und konzentriere Dich dann ergänzend auf ein bis max. zwei Social Media Kanäle, die für Dein Business relevant sind. Mit der Kombination Website + Social Media bist Du gut aufgestellt.
Berichte mal von Deinen Überlegungen, warum Du Dich gezielt FÜR oder vielleicht auch GEGEN eine Website entschieden hast. Ich bin schon sehr neugierig, ob Du Aspekte nennst, die ich in diesem Artikel noch nicht beleuchtet habe.
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